Mississippi Mud Pie

Was nach einer schmutzigen Angelegenheit klingt, entpuppt sich als wahrer Schokoladentraum. Der Mississippi Mud Pie oder auch Dirt Pie genannt, zu Deutsch Dreck- oder Schlammkuchen, ist eine Spezialität der amerikanischen Südstaatenküche. Weil der Kuchen so saftig weich und schokoladig ist, erinnert seine Konsistenz wohl an die Ufer des Mississippi und erhielt so seinen Namen.

Seither gibt es den Kuchen in verschiedenen Variationen. Bei einer dieser Variationen wird Eiscreme für die Füllung benutzt, die leicht aufgetaut auf dem vorgebackenen Boden verteilt und anschließend wieder eingefroren wird. Ich habe mich für eine Variante mit Sahne entschieden. Dies ist leichter in der Handhabung und schmeckt einfach grandios. Enjoy!

Crème brûlée

Während ein verbranntes Dessert häufig direkt in den Müll wandert, ist bei dieser Nachspeise Anbrennen erwünscht. Viel mehr noch, es geht gar nicht ohne! Damit das auch niemand vergisst, hat man den Klassiker der französischen Küche auch gleich so benannt: Crème brûlée, was so viel heißt wie gebrannte Creme.

Ihr erste Erwähnung fand die Creme 1691 in einem Kochbuch des französischen Küchenchefs François Massialot. Der genaue Ursprung ist jedoch nicht eindeutig belegt. Die Besonderheit der Crème brûlée ist ihre Karamellkruste, die durch das Flambieren braunen Zuckers entsteht. Dabei sollte die Creme selbst kalt bleiben und noch mit der heißen Kruste serviert werden. Bon appétit!

Zwetschgen-Crumble

Kuchen ohne Kuchenboden - geht das überhaupt? Die Antwort darauf liefert ein englischer Klassiker, der während des zweiten Weltkriegs erfunden wurde. Durch die kriegsbedingte Lebensmittelknappheit, die besonders Butter, Mehl und Zucker betraf, war beim Backen Einfallsreichtum gefragt: die Crumbles waren geboren.

Die Nachspeise ähnelt sehr dem deutschen Streuselkuchen, nur ist der Mehlanteil bei einem Crumble höher. So sind die britischen Streusel krümeliger...eben crumbly. Die oft mit Haferflocken vermischten Krümel werden direkt auf saftigem Obst verstreut und im Ofen überbacken. Besonders beliebte Obstsorten sind Äpfel, Beeren, Pfirsiche, Rhabarber, Pflaumen oder Zwetschgen. Das war die Theorie, nun folgt die Praxis!

Buttertoffee mit Haselnusskrokant

Die erste schriftliche Erwähnung fand die süße Köstlichkeit 1825 im Oxford English Dictionary. Da Toffee zu einem beträchtlichen Teil aus Zucker besteht und dieser seinerzeit ein kostbares Gut war, kam Toffee vermutlich erst durch die industrielle Verarbeitung der Zuckerrübe zu seinem Ruhm.

Butter Toffee oder auch English Toffee genannt hat eine lange Tradition und erfreut sich seit jeher großer Beliebtheit. Es ist einfach gemacht, bedarf weniger Zutaten und ist ein großartiges kleines Geschenk aus der eigenen Küche. Dabei reicht die Vielfalt von zähem Toffee bis hinzu den knusprigen Vertretern wie bei diesem Rezept. Gern wird Toffee mit Nüssen bestreut und Schokolade überzogen.

Passionierter Mango Lassi

Wie der Trend um das Joghurtgetränk anfing weiß ich gar nicht. Auf einmal war er da und omnipräsent. Auf Kochseiten, in Kochbüchern, Cafés und jedem gut sortierten Supermarkt stand er - der Lassi. Der bekannteste unter ihnen ist der Mango Lassi. Das fernöstliche Getränk hat längst über die Grenzen Indiens hinaus Kultstatus erreicht.

In Indien wird der Lassi meist zu scharfem Essen serviert, da der Fettgehalt des Joghurts der Schärfe der Speisen entgegenwirkt. Der klassische Lassi wird mit Gewürzen wie Kardamom, Kreuzkümmel oder Zimt versehen. Für manch einen europäischen Gaumen mag das etwas exotisch schmecken, daher taste ich mich mit folgendem Rezept an eine alltagstauglichere Variante heran, die kalt serviert einen absoluten Erfrischungsfaktor hat.

Zimtwaffeln mit Zwetschgenragout

Zwanzig zerquetschte Zwetschgen und zwanzig zerquetschte Zwetschgen sind vierzig zerquetschte Zwetschgen. Obwohl das Schulfach Mathematik bei mir stets auf konsequente Ablehnung stieß, ordne ich diese Gleichung durchaus in die grobe Kategorie „lösbar“ ein. Etwas schwieriger gestaltet sich die Angelegenheit, wenn die Aufgabe zunächst laut vorgelesen werden soll. Hupps...und da ist er, der Knoten in der Zunge.

Etwas leichter von der Zunge und noch viel leichter auf die Zunge geht dahingegen das Zwetschgenragout. Die Saison der kleinen blauen Frucht ist offiziell eröffnet und findet ihre diesjährige Premiere an der Seite einer knusprig gebackenen Zimtwaffel. Ein Klecks Schmand-Sahne obendrauf und der traditionelle Sonntagskaffee ist gerettet.

Stachelbeer-Tiramisù à l'Orange

„Zieh mich hoch!“ Das klingt wie ein verzweifelter Hilfeschrei nach einem schlimmen Sturz. Dass sich dieser Aufruf zum Geburtsnamen des berühmtesten Desserts Italiens mausern würde, mag überraschend sein...aber nur für diejenigen, die noch nie Tiramisù gekostet haben.

Getauft wurde die delikate Nachspeise von Roberto Linguanotto, einem Koch bei Le Beccherie. Von dem Ristorante in Treviso bei Venedig verbreitete sich das Tiramisù wie ein Lauffeuer in alle Welt. Verschiedene Varianten der Nachspeise existierten allerdings schon zuvor und wer der einzig wahre Erfinder ist, wird wohl nie ganz geklärt. Fest steht aber, dass seither reichlich Adaptionen dazu gekommen sind. Besonders beliebt in den wärmeren Monaten sind die fruchtigen unter ihnen wie dieses Stachelbeer-Tiramisù à l'Orange.

Charlies Schokoladenkekse

Was hätte ich als Kind für eines der goldenen Tickets gegeben. Die Vorstellung, hinter die Mauern des Schlaraffenlands blicken zu können, wo (Milch-)Schokolade und Honig fließen, war unglaublich faszinierend. Als mir das Buch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ irgendwann Ende der 80er Jahre (kaum zu glauben wie lange das schon her ist) zum ersten Mal begegnete, ging meine Phantasie mit mir durch.

Zugegebenermaßen freute ich mich wie ein kleines Kind als ich hörte, dass Tim Burton den Klassiker verfilmen wollte. Seither hat Roald Dahls Kinderbuch kaum an Magie für mich verloren. Daher widme ich dieses Rezept Charlie und seiner Fabrik!

Cheesecake Brownies

Ich liebe Brownies und ich liebe Käsekuchen. Was liegt also näher als zwei leckere Rezepte zu einem grandiosen Ganzen zu vereinen. Ich kenne verschiedene Cheesecake-Brownie-Rezepte, doch für mich gab es da immer ein Problem: Der Cheesecake-Teil war mir meist einfach zu mickrig. In diesem speziellen Fall ist weniger einfach nicht mehr.

Also musste ein Rezept her, dass mir tatsächlich ein „WOW, na das nenne ich mal einen Cheesecake Brownie“ entlocken konnte. Nach einigen Anläufen kam ich dann zu einem Ergebnis, das mir ein breites Grinsen auf mein Gesicht zauberte. Mit ca. 6 cm Höhe ist es wahrscheinlich der höchste seiner Art, den ich je gebacken habe. Aber ich kann mit Fug und Recht behaupten: Jeder Zentimeter zählt!

Fior di Latte Eis

Ohne Schnickschnack, ohne Gedöns, ohne Krimskrams! Dieses Eis ist für Puristen. Wer schon mal Auge in Auge mit einer italienischen Eistheke stand weiß, dass kein Weg an „gelato al fior die latte“ vorbeiführt. Natürlich kommt die Sahneeisspezialität nicht ohne den berühmten italienischen Frischkäse aus. Mascarpone verleiht diesem Rezept erst den letzten Schliff.

Die Eismasse lässt sich ratzfatz zubereiten und kommt mit gerade mal vier Zutaten aus. Wer sich allerdings nicht zu den Puristen zählt, sollte sich hierdurch nicht entmutigen lassen. Das Sahneeis ist auch eine super Basis für unzählige Erweiterungen. Tipp: Gelato al fior di latte ist ein grandioser Botschafter für internationale Beziehungen im kulinarischen Bereich. So lässt es sich zum Beispiel hervorragend mit amerikanischen Oreos mischen.

Inhalt abgleichen