Herbst

Schmandtarte mit karamellisierten Birnen

Hier ein kleines Quiz. Welche Frucht suche ich? Achtung, fertig, los: Der griechische Dichter Homer nannte sie eine „Gabe der Götter“, sie verursachen die wenigsten allergischen Reaktionen unter ihren Fruchtgenossen und ich habe bis dato noch kein Rezept mit ihnen auf meinem Blog (oh Schande!). Richtig, die Rede ist von Birnen.

Für die Schmandtarte mit karamellisierten Birnen empfehle ich Birnen mit etwas festerem Fleisch, damit sie beim Karamellisieren nicht zerfallen. Zum pur Genießen bevorzuge ich jedoch auch die reiferen Exemplare. Hier noch ein Tipp wie man den Reifeprozess beschleunigen kann: Steckt sie zusammen mit einem reifen Apfel in eine Papiertüte. Stellt diese an einen schattigen Platz. Äpfel enthalten das Gas Äthylen, das den Reifeprozess beschleunigt.

Cinnamon Rolls

Kanelbulle. Bei diesem Wort sehe ich ein muskelbepacktes Rindvieh aus einer alt eingesessenen Züchtung vor meinem inneren Auge. Ist aber völlig falsch! „Bulle“ heißt auf schwedisch einfach nur Hefebrötchen. Kanel wiederum bedeutet Zimt und so lüftet sich schnell, was hinter dem mysteriös klingendem Wort steckt: eine Zimtschnecke oder Cinnamon Roll.

Obwohl diese in den USA schon eine gewisse Tradition als Frühstücksgebäck nachweisen können, haben sie ihren Ursprung doch in Schweden. Als die süßen Hefeteilchen, vermutlich im 18. Jahrhundert, den Sprung über den großen Teich wagten, wurden sie auch gleich etwas reichhaltiger. Sticky, juicy und sweet, sweet, sweet - so müssen Cinnamon Rolls nach amerikanischem Vorbild sein.

Französische Apfeltarte

Der Lebenslauf dieser Frucht hat wirklich einiges zu bieten. In ihrer Bewerbung wäre folgendes zu lesen: „Ich finde eine besondere Erwähnung in der Bibel. Ich spiele eine tragende Rolle bei einer der 12 Arbeiten des Herkules und bin Namensgeber für den einflussreichsten Computerhersteller.“ Wer könnte bei diesen Qualifikationen eine Absage erteilen?

Der Apfel ist ein wahres Multitalent und besonders jetzt zur Erntezeit ein Spitzenkandidat für das Versüßen von grauen Herbsttagen. Seine geschmacklichen Führungsqualitäten machen es leicht, relativ schnell und einfach einen leckeren Kuchen zu zaubern oder wie in diesem Fall eine Tarte.

R.I.P. Oreo Creme

Wer unter Wiccaphobie (Angst vor Hexen), Phasmophobie (vor Geistern) oder gar Samhainophobie (vor Halloween) leidet, sollte am besten am 31. Oktober die Rollläden herunterlassen und warten bis der Spuk vorbei ist! Denn ab jetzt wird‘s gruuuuuselig.

All Hallows‘ Eve, besser bekannt als Halloween, steht vor der Tür und dann heißt es Süßes oder Saures. Meine Entscheidung ist gefallen. Ich wähle das Süße und wage mich an ein Dessert mit Gänsehaut-Effekt. Schaurig schön schokoladig und teuflisch cremig.

Kürbismuffins

Die größte Beere der Welt wog 821,24 kg. Richtig oder falsch? Richtig! Denn botanisch gesehen ist der Kürbis eine Beere. Mit einem gigantischen Prachtexemplar schaffte es der Amerikaner Chris Stevens im Oktober 2010 ins Guinness Buch der Rekorde. Ob er anschließend daraus auch die weltgrößte Halloween Kürbislaterne schnitzte ist leider nicht bekannt.

Sehr wohl bekannt hingegen ist, dass der Kürbis eine wahre Vitaminbombe ist. Neben den Vitaminen B, C und E enthält er auch viel Beta-Carotin, das als Vorstufe des Vitamin A, besonders gut für die Sehkraft ist. Der Hokkaidokürbis enthält sogar knapp sieben Mal mehr Beta-Carotin als seine Verwandtschaft und wie sich herausstellt ist er ganz hervorragend zum Backen geeignet.

Süße Brezeln

Oktoberfeste gab es in Bayern früher viele. Bevor die neue Brausaison los ging, musste schließlich noch das bereits eingelagerte Bier verbraucht werden. Doch erst der Klassiker unter den Oktoberfesten, das seit über 200 Jahren auf der Theresienwiese in München stattfindet, erlangte weltweite Berühmtheit.

So zieht das bayerische Volksfest jährlich rund 6 Mio. Besucher in seinen Bann. Allein im vergangenen Jahr wurden 7,1 Mio. Liter Bier getrunken, über 500.000 Brathendl verputzt und 119.302 Paar Schweinswürstel verkauft. Ganz im Sinne des Oktoberfests gibt es bei mir heute Brezeln. Doch was für ein Honigkuchenpferd wäre ich, wenn diese nicht süß wären... Dazu gibt es ein kühles Zitronenwackelpudding-Bier vom Fass mit Sahnehaube. O‘zapft is!

Zwetschgen-Crumble

Kuchen ohne Kuchenboden - geht das überhaupt? Die Antwort darauf liefert ein englischer Klassiker, der während des zweiten Weltkriegs erfunden wurde. Durch die kriegsbedingte Lebensmittelknappheit, die besonders Butter, Mehl und Zucker betraf, war beim Backen Einfallsreichtum gefragt: die Crumbles waren geboren.

Die Nachspeise ähnelt sehr dem deutschen Streuselkuchen, nur ist der Mehlanteil bei einem Crumble höher. So sind die britischen Streusel krümeliger...eben crumbly. Die oft mit Haferflocken vermischten Krümel werden direkt auf saftigem Obst verstreut und im Ofen überbacken. Besonders beliebte Obstsorten sind Äpfel, Beeren, Pfirsiche, Rhabarber, Pflaumen oder Zwetschgen. Das war die Theorie, nun folgt die Praxis!

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