Der 1. Advent hat es offiziell gemacht: Die Vorweihnachtszeit hat begonnen. Da ich mit dem diesjährigen Adventskalender etwas hinterherhinke, noch keine festliche Deko habe und meine heimische Weihnachtsbäckerei gerade erst eröffnet, musste ein Rezept her, mit dem ich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.
So entstand das diesjährige Projekt Lebkuchenhaus. Ein klassisches Hexenhäuschen sollte es aber nicht sein. Daher entschied ich mich für eine Häuserfront im Stil der Grachtenhäuser in Amsterdam. Durch die offene Bauweise ist im Innenhof genug Platz für Adventskalendergeschenke und gleichzeitig ist es ein weihnachtliches Accessoire für‘s Wohnzimmer.
Utensilien, die ich benutzt habe:
>>> Spritzbeutel <<<
>>> Dekorationsstift <<<
Teig
300 g Kokosfett
450 g Zuckerrübensirup
450 g Honig
6 Eier
1 EL Abried einer unbehandelte Zitrone
45 g Lebkuchengewürz
1,5 kg Mehl
60 g Kakao ungesüßt
1 EL Natron
1 TL Salz
Deko
550 g Puderzucker
1 TL Weinstein
3 Eiweiß
Vorbereitung
Sucht euch ein passendes Motiv als Vorlage aus. Ich habe ein Bild der Grachtenhäuser in Amsterdam genommen. Mein Motiv hat die Maße 28 x 36 cm und ist genau so groß, dass es auf ein Backblech passt.
Am besten zeichnet ihr es zunächst vor. Nehmt ein Stück Backpapier, paust euer Motiv ab und schneidet es aus.
Für den Teig
Palmfett kurz in der Mikrowelle od. im Topf erwärmen bis es flüssig ist.
Zuckerrübensirup, Honig und Eier mit einem Handrührgerät schaumig schlagen. Zitronenschale, Lebkuchengewürz und Palmfett unterrühren.
In einer zweiten Schüssel Mehl, Kakao, Natron und Salz vermischen. Die Mehlmischung mit der Honigmasse verkneten. Den Teig in vier gleich große Teile abwiegen und zu Kugeln formen. Wickelt sie in Klarsichtfolie und lasst sie 2 Stunden im Kühlschrank ruhen.
Holt den Teig ca. 45 Min. vor Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank, sonst ist er noch zu hart zum Ausrollen.
Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Legt euch ein Stück Backpapier bereit und rollt den Teig direkt darauf aus. Er sollte etwa eine Stärke von 7 - 8 mm haben. Legt die Backpapier-Schablone auf den Teig und streicht sie glatt. Das Backpapier haftet gut am Teig, so dass es nicht verrutscht.
Schneidet die Ränder mit einem Messer ab. Mit einer Nadel oder Spieß stecht ihr kleine Markierungen in den Teig, wo ihr später die Fenster, Türen etc. aufmalen möchtet. Das erleichtert die Arbeit sehr beim Verzieren. Wer mag kann auch einige Fenster aussparen.
Backt den Lebkuchen für 18 - 20 Min und lasst ihn anschließend gut auskühlen.
Für den Guss
Fangt mit der Verzierung an. Gebt zunächst 350 g Puderzucker, 1/2 TL Weinstein und 2 Eiweiß in eine Schüssel und rührt alles mit einem Handrührgerät glatt. Da Eier unterschiedlich groß sind, müsst ihr etwas nach Gefühl arbeiten und ggf. etwas mehr oder weniger Puderzucker nehmen.
Füllt die Zuckergussmischung in einen Spritzbeutel oder Dekorationsstift und verziert die Hauswände. Für filigrane Konturen arbeite ich persönlich lieber mit letzterem. Lasst die Verzierungen vollständig aushärten.
Bevor ihr das Haus zusammensetzt, stellt euch einen passenden Untergrund bereit, auf dem das Lebkuchenhaus stehen soll und setzt es auf diesem auch direkt zusammen. Je nach Größe eures Hauses lässt es sich sonst nur schwer transportieren. Ich habe eine Spanplatte benutzt, die ich mit Geschenkpapier eingewickelt habe.
Zum Zusammenkleben der Häuserfronten mischt ihr 150 g Puderzucker, 1/2 TL Weinstein und 1 Eiweiß zusammen. Der Guss sollte sehr dickflüssig sein, also gebt von dem restlichen Puderzucker so lange etwas dazu bis ihr die gewünscht Konsistenz erhaltet. Füllt die Zuckergussmischung in einen Spritzbeutel, tragt sie den Kanten entlang auf und klebt sie zusammen. Stützt das Haus mit gewichtigen Gegenständen wie z.B. Milchtüten und lasst es über Nacht aushärten.
Tipp: Das offene Lebkuchenhaus eignet sich gut als Adventskalender. Wenn ihr einige Fenster ausschneidet, könnt ihr auch Kerzen hineinstellen.
Aktive Zubereitungszeit: 3 Std.
Ruhezeit: 1 Tag + 4 Std.