Zwanzig zerquetschte Zwetschgen und zwanzig zerquetschte Zwetschgen sind vierzig zerquetschte Zwetschgen. Obwohl das Schulfach Mathematik bei mir stets auf konsequente Ablehnung stieß, ordne ich diese Gleichung durchaus in die grobe Kategorie „lösbar“ ein. Etwas schwieriger gestaltet sich die Angelegenheit, wenn die Aufgabe zunächst laut vorgelesen werden soll. Hupps...und da ist er, der Knoten in der Zunge.
Etwas leichter von der Zunge und noch viel leichter auf die Zunge geht dahingegen das Zwetschgenragout. Die Saison der kleinen blauen Frucht ist offiziell eröffnet und findet ihre diesjährige Premiere an der Seite einer knusprig gebackenen Zimtwaffel. Ein Klecks Schmand-Sahne obendrauf und der traditionelle Sonntagskaffee ist gerettet.
Für 8 Stück
4 Eier
1 Prise Salz
125 g weiche Butter
125 g Zucker
250 g Mehl
1 TL Zimt
1/2 TL Backpulver
200 ml Mineralwasser
etwas Butter zum Einfetten des Waffeleisens
Zwetschgenragout
500 g Zwetschgen
100 g Zucker
100 ml Rotwein
1 gestr. TL Zimt
1 EL Stärke
2 EL Wasser
Schmand-Sahne
150 g Schmand
150 ml Sahne
1 Msp. Zimt
20 g Puderzucker (oder nach Geschmack)
Für das Zwetschenragout
Zwetschgen waschen, entsteinen, achteln und beiseite stellen.
Zucker im Topf langsam karamellisieren. Anschließend mit Rotwein ablöschen. Zwetschgen und Zimt in den Sud geben und ca. 5-6 Min. köcheln lassen. Nebenbei die Speisestärke mit Wasser anrühren und zum Kompott geben. Kurz köcheln lassen bis der Saft andickt und vom Herd nehmen. Das Zwetschgenragout kann warm oder kalt serviert werden.
Für die Schmand-Sahne
Puderzucker und Zimt mit dem Schmand verrühren.
Sahne steif schlagen und unter den Schmand heben.
Für die Zimtwaffeln
Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.
Die weiche Butter mindestens 5 Min. cremig schlagen. Die Eigelb nacheinander hinzufügen und noch mal 3 Min. schlagen. Anschließend Zucker hinzufügen.
Waffeleisen vorheizen.
Das Mehl mit dem Zimt und Backpulver vermengen. Die Mehlmischung mit dem Mineralwasser in die Masse einrühren. Nur solange rühren bis sich alles vermengt hat.
Zum Schluss mit einem Schneebesen den Eischnee unterheben.
Das Waffeleisen mit Butter einfetten, eine gute Suppenkelle Teig darauf verteilen und die Waffeln knusprig goldbraun backen.
Wichtig: Entweder die Waffeln sofort noch heiß servieren (so schmecken sie am besten) oder zum Auskühlen nebeneinander auf ein Kuchengitter legen. Nicht auf einem Teller stapeln, sonst werden sie wabbelig.
Tipp: Die Waffeln schmecken auch noch am nächsten Tag, wenn ihr sie kurz im Toaster aufbackt.
Aktive Zubereitungszeit: 30 - 40 Min.