Nachdem die vergangene Woche dem Lemon Curd gewidmet war, folgt heute die Probe auf‘s Exempel. Wie im letzten Beitrag erwähnt eignet sich die Zitronencreme wunderbar zum Verfeinern und Füllen von Torten, Cupcakes oder Gebäck. Diese Behauptung kann ich natürlich nicht einfach in den Raum stellen. Ohne einen Beweis wäre es wissenschaftlich gesehen nur eine These, die es zu beweisen gilt.
Ein Laborexperiment musste her. In meinem Privatlabor, welches ich liebevoll Küche nenne, überprüfte ich intensiv die Validität meiner Behauptung. Das Ergebnis will ich euch nicht vorenthalten. Alle Bestandteile des Experiments findet ihr im folgenden wissenschaftlichen Protokoll, auch Rezept genannt. So kann das Experiment wiederholbar von allen Hobby-Wissenschaftler durchgeführt werden.
Teig
250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier
100 ml Milch
50 ml Zitronensaft
1 unbehandelte Zitrone, davon der Abried
200 g Mehl
100 g Speisestärke
2 TL Backpulver
1 TL Vanilleextrakt
1 Prise Salz
Füllung
125 ml Zitronensaft
3 große Zitronen, davon der Abrieb
250 g Zucker
5 Eier
125 g Butter
Glasur
150 g Puderzucker
1 EL heller Zuckerrübensirup
3 EL Zitronensaft
ein paar Zitronenscheiben zur Deko
Für den Teig
Den Backofen auf 175°C vorheizen und Zitronen heiß abwaschen.
In einer Schüssel die weiche Butter mit dem Zucker cremig schlagen. Zwei Eier trennen und das Eigelb sowie zwei Eier mit der Butter-Zucker-Masse 5 Min. auf höchster Stufe mit einem Handrührgerät verschlagen. Nun könnt ihr auch die Milch, Zitronensaft und Zitronenschale hinzufügen.
Die beiden Eiweiß steif schlagen und beiseite stellen.
In einer zweiten Schüssel siebt ihr Mehl und Speisestärke und vermischt es mit Backpulver, Vanilleextrakt und Salz. Die Mischung rührt ihr unter die flüssige Masse. Nun könnt ihr behutsam den Eischnee unterheben.
Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder einfetten.
Den Teig in die Form füllen und ab damit in den Ofen. Wenn die gewünschte Bräune erreicht ist, kann der Kuchen mit etwas Alufolie abgedeckt werden. Nach ca. 45 Min. Backzeit sollte der Kuchen fertig sein.
Nachdem er etwas abgekühlt ist, kann der Kuchen aus der Form gestürzt werden. Bevor er in drei Teile geteilt wird, sollte er vollständig ausgekühlt sein.
Um den Tortenboden zu dritteln, nehmt ein Brotmesser und schneidet die Stellen rundum ein, wo die Torte geteilt werden soll. Dann nehmt ihr einen reißfesten Faden (z.B. Stopfgarn) und schneidet damit den Boden in gleichdicke Teile.
Für die Füllung
Zitronen heiß abwaschen und die Schale abreiben. Anschließend den Saft daraus pressen.
Den Saft sowie Abrieb der Zitronen zusammen mit Zucker und Eiern in einem Topf über kochendem Wasser cremig schlagen. Das kann durchaus 10 Minuten dauern. Dabei müsst ihr fleißig rühren bis die Masse eine puddingartige Form annimmt. Wenn sie das tut, rührt noch ein wenig weiter und nehmt die Zitronencreme dann vom Herd. Anschließend presst ihr sie durch ein Sieb, um die kleinen Klümpchen heraus zu filtern.
Die weiche Butter in kleine Stücke schneiden und unter die warme Masse rühren.
Sobald die Zitronencreme abgekühlt ist, kann sie als Füllung zwischen den Tortenböden verstrichen werden. Ich persönlich mag es saftig, daher habe ich 600 g Lemon Curd (2 x 300 g) als Füllung verwendet. Welche Menge ihr verwendet sei euch überlassen.
Für die Glasur
Alle Zutaten bis auf die Zitronenscheiben in einer Schüssel zu einer gleichmäßigen Masse verrühren und auf der Torte verstreichen. Der Zuckerrübensirup verleiht der Glasur eine Geschmeidigkeit, so dass die üblichen Risse bei Puderzucker-Glasuren vermieden werden.
Für die Deko könnt ihr einige Zitronenscheiben in der Tortenmitte platzieren.