Tartes & Pies

Crostata di Visciole - italienischer Kirschkuchen

Was wäre la dolce vita ohne dolci, süßen Köstlichkeiten made in bella Italia. Wenn Französisch die Sprache der Liebe sein soll, muss Italienisch die Sprache der Gaumenfreuden sein. Zumindest läuft mir beim Klang von „Crostata di visciole“ bereits das Wasser im Mund zusammen und mal ehrlich: Es klingt so viel delikater als „Kerscheplotzer“.

Für alle Italienisch-Anfänger, die bei Crostata di visciole nur Spanisch verstehen, hier eine kurze Erklärung: Eine Crostata ist eine italienische Kuchenspezialität aus Mürbeteig, die dem englischen Pie ähnelt. Klassischerweise wird die Crostata mit Marmelade, Kompott oder Ricotta gefüllt. Besonders beliebt sind dabei Kirschen, Beeren, Pfirsiche oder Aprikosen, die häufig mit einer Gitterkruste bedeckt werden. Vi auguro un buon appetito!

Teig

300 g Mehl
200 g Butter
100 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz

Füllung

350 g Kirschen
200 ml Kirschsaft
150 g Zucker
2 Gewürznelken
1 TL Zimt
2 gehäufte EL Speisestärke
1 TL Zitronenschale einer unbehandelten Zitrone
1 EL Zitronensaft

Aus Mehl, Butter, 100 g Zucker, Ei und Salz einen Teig kneten. Den Mürbeteig in Klarsichtfolie wickeln und ihn für 30 Min. in den Kühlschrank legen. Währenddessen die Füllung vorbereiten.

Für den Kirschkuchen können frische genauso wie Kirschen aus dem Glas verwendet werden. Die frischen Kirschen müssten zunächst entkernt werden. Anschließend werden sie mit dem Kirschsaft, dem restlichen Zucker, den Nelken und Zimt in einem Topf aufgekocht. Einige Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, die Nelken entfernen und mit der Speisestärke andicken. Die Zitronenschale und den Saft hinzufügen.

2/3 des Teigs auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche ausrollen und in eine eingefettete Springform legen. Der Rand sollte ca. 2 cm hoch sein.

Den Backofen auf 175°C vorheizen.

Die Kirschmasse auf den Teig geben. Aus dem restlichen Teig Streifen schneiden und ein Gittermuster auf den Kuchen legen. Sofern noch Streifen übrig sind, könnt ihr sie einmal den Rand entlang legen. Alternativ zum Gittermuster könnt ihr mit euren liebsten Plätzchenausstechern Formen ausstechen und den Kuchen damit belegen wie z.B. mit großen und kleinen Sternen.

Die Crostata für ca. 40 Min. goldbraun backen und mit frisch geschlagener Sahne servieren.

Zubereitungszeit: 45 Min.

Erdbeertarte mit weißer Schokoladencrème

Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Weiße-Schokolade-Erdbeer-Kombi hat sich auf Anhieb einen Platz im meinem Rezept-Olymp gesichert. Freilich ist die Erdbeere ein vielseitiges Früchtchen mit reichlich Potential und einer guten Portion Talent für delikate Kombinationsmöglichkeiten. Dennoch habe ich an besagter Kombi einen kulinarischen Narren gefressen.

So musste ich der Erdbeertorte mit weißer Mousse au Chocolat ein kleines Schwesterchen zur Seite stellen: die Erdbeertarte mit einer Crème aus weißer Schokolade. Trotz verwandtschaftsbedingter Ähnlichkeit, hat sie einen ganz eigenen Charakter und ist somit eher das filigrane Gegenstück zu ihrem Schwesterherz.

Teig

1 Eigelb
2 EL kaltes Wasser
1 TL Vanilleextrakt
200 g Mehl
80 g Zucker
Prise Salz
125 g weiche Butter

Füllung

250 ml Sahne
250 g weiße Kuvertüre
3 Eigelb
1/2 TL Vanilleextrakt
500 g Erdbeeren
1/2 Pkt. Tortenguss (für Erdbeeren)

Für den Teig

In einer kleinen Schüssel Eigelb, Wasser und Vanille mischen und beiseite stellen.

In einer zweiten Schüssel Mehl, Zucker und Salz mischen. Die Butter einkneten bis es einen gleichmäßigen Teig ergibt. Dann Ei-Mischung hinzufügen und gut durchkneten. Teig zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln und 30 Min. in den Kühlschrank legen.

Auf der mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte Teig ausrollen. Eine Tarte-/Quicheform mit Butter einfetten und den Teig hineinlegen, möglichst ohne zu drücken. Der Rand sollte ca. 2 cm (eine Fingerbreite) hoch sein.

Den Backofen auf 170°C vorheizen.

Für die Füllung

Die Kuvertüre in Stücke brechen und zusammen mit der Sahne in einem kleinen Topf bei mittlerer Temperatur und unter Rühren zum Schmelzen bringen. Abkühlen lassen.

Die Eigelb mit dem Vanilleextrakt verrühren und in die Crème rühren. Diese sollte nicht mehr heiß sein, da das Eigelb sonst stockt.

Die Crème auf den Teig verteilen und für ca. 25 - 30 Min. im Ofen backen. Die Tarte im Anschluss abkühlen lassen und für 30 Min. in den Kühlschrank stellen.

Die Erdbeeren waschen, entstielen und in Scheiben schneiden. Die Scheiben von Außen nach Innen spiralartig auf der Tarte verteilen.

Tortenguss nach Packungsanleitung zubereiten und mit einem Backpinsel die Erdbeeren damit bestreichen. Wieder in den Kühlschrank stellen. Wenn der Tortenguss fest ist, ist die Tarte servierfertig!

Zubereitungszeit: 30 Min.
Ruhezeit: 1 Std. 15 Min.

Französische Apfeltarte

Der Lebenslauf dieser Frucht hat wirklich einiges zu bieten. In ihrer Bewerbung wäre folgendes zu lesen: „Ich finde eine besondere Erwähnung in der Bibel. Ich spiele eine tragende Rolle bei einer der 12 Arbeiten des Herkules und bin Namensgeber für den einflussreichsten Computerhersteller.“ Wer könnte bei diesen Qualifikationen eine Absage erteilen?

Der Apfel ist ein wahres Multitalent und besonders jetzt zur Erntezeit ein Spitzenkandidat für das Versüßen von grauen Herbsttagen. Seine geschmacklichen Führungsqualitäten machen es leicht, relativ schnell und einfach einen leckeren Kuchen zu zaubern oder wie in diesem Fall eine Tarte.

Teig

200 g Mehl
50 g Zucker
1 Prise Salz
100 g Butter
1 Eigelb

Füllung

750 g Äpfel
2 EL Zitronensaft
2 EL Zucker

Glasur

100 g Aprikosenkonfitüre

Für den Teig

Mehl, Zucker und Salz in eine Schüssel geben. Die kalte Butter in Stücke schneiden und zusammen mit dem Eigelb zum Mehl geben. Alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt 30 Min. in den Kühlschrank legen.

Backofen auf 200°C vorheizen.

Eine Tarteform mit Butter einfetten. Den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche ausrollen und in die Form legen. Überschüssigen Teig mit einem Messer abschneiden. Der Rand braucht max. 1 cm hoch sein.

Für die Füllung

Die Äpfel waschen, schälen und in Scheiben schneiden. Die Apfelscheiben mit Zitronensaft und Zucker vermengen und fächerartig auf dem Teig verteilen. Am besten fangt ihr außen damit an und arbeitet euch nach innen vor.

Die Tarte für 35 - 40 Min. backen bis die Äpfel weich und leicht braun geworden sind. Ich würde zwischendurch mal einen Blick in den Backofen werden. Sollten die Apfelstücke einseitig braun werden, dreht ihr die Form zwischendrin einfach etwas. Sollten sie zu dunkel werden, könnt ihr sie gegen Ende auch mit Alufolie abdecken.

Für die Glasur

Wenn die Tarte im Ofen in den letzten Zügen ist, Konfitüre in einem kleinen Topf erhitzen. Die frisch gebackene Tarte damit bestreichen. Bon appétit!

Aktive Zubereitungszeit: 30 Min.
Ruhezeit: 30 Min.

Johannisbeer-Tartlets mit Baiserhaube

Ihr leuchtendes Rot war für mich als Kind ein echter Blickfang. In unserem Garten standen einige Johannisbeersträucher, von denen wir die reifen Beeren in den Sommermonaten pflückten und sie mit Milch und Zucker aßen.

Später entdeckte ich, dass Johannisbeeren nicht nur wunderbar zu Milch und Zucker, sondern auch zu Eiweiß und Zucker passten. Eine Liebe war geboren. Die Affinität zu Baiser scheint dabei in der (Pflanzen)familie zu liegen, denn auch die Stachelbeere pflegt ein enges Verhältnis zu gezuckertem Eiweiß. Nicht umsonst ist Baiser das französische Wort für „Kuss“...

Für 12 Tartlets

Teig

200 g Mehl
125 g weiche Butter
80 g Zucker
1 Ei
1 TL Vanilleextrakt
1 Prise Salz
etwas Backpapier
eine Handvoll getrockneter Hülsenfrüchte (zum Blindbacken*)

Füllung


350 g rote Johannisbeeren 

70 ml Prosecco
30 ml Wasser

80 g Zucker
2 gehäufte EL Speisestärke
1 Spritzer Zitronensaft

Haube


3 Eiweiß 

110 g Zucker
einige Johannisbeeren für die Deko
etwas Puderzucker zum Bestäuben

Für den Teig

Alle Zutaten zu einem Teig kneten. Den Mürbeteig in Klarsichtfolie wickeln und ihn für 45 Min. in den Kühlschrank legen. Währenddessen die Füllung vorbereiten.

Für die Füllung

Die Johannisbeeren waschen und von den Rispen lösen.

Die Beeren mit dem Prosecco und dem Zucker in einem Topf kurz aufkochen. Alles bei mittlerer Hitze köcheln lassen, aber nur so lange, dass die Johannisbeeren nicht zerkochen. Das geht relativ schnell. Nebenbei die Speisestärke in etwas Wasser anrühren und zusammen mit dem Zitronensaft hinzufügen. Sobald die Beerensuppe angedickt ist, könnt ihr sie vom Herd nehmen und zum Abkühlen beiseite stellen.

Weiter mit dem Teig

Den Backofen auf 175°C stellen.

Auf einer großzügig mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte Teig ausrollen. Muffinförmchen gut mit Butter einfetten. Mit einem Glas oder einer Tasse den Teig ausstechen und in die Förmchen legen. Der Rand sollte 2 - 3 cm hoch sein. Überschüssigen Teig könnt ihr einfach mit einem Messer abschneiden. Den Teig mit einer Gabel einstechen.

* Die Tartletböden blindbacken. Dadurch bleibt der Boden gleichmäßig glatt und lässt sich besser befüllen. Blindbacken heißt, dass man einen Torten- oder Tarteboden, der nach dem Backen erst befüllt werden soll, mit einer „Blindfüllung“ vorbackt. Dadurch geht er nicht so stark auf und behält seine Form. Hierfür schneidet ihr aus Backpapier kleine Kreise in der Größe der Tartletböden aus. Legt sie auf die Böden und füllt getrocknete Hülsenfrüchte ein. Das Gewicht der Hülsenfrüchte wirkt dem Aufgehen des Teigs während des Backens entgegen.

Die Tartletböden backt ihr für 15 - 20 Min. goldbraun. Wenn ihr sie aus dem Ofen holt, lasst sie noch kurz in der Form etwas abkühlen. Zum richtigen Auskühlen solltet ihr sie heraus nehmen sowie Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen. Wenn sie erkaltet sind, kann die Füllung rein.

Für die Haube (am besten erst vor Verzehr zubereiten)

Sofern euer Backofen eine Grillfunktion hat, stellt sie auf Stufe 1. Alternativ könnt ihr auch Oberhitze bei 200°C einstellen. Bei unserem Grill ist Stufe 1 schon recht stark, daher habe ich den Rost in die unterste Schiene gemacht.

Eiweiß steif schlagen. Nach und nach den Zucker unterrühren. Den Eischnee mit einem Küchenspachtel oder nach Wunsch auch mit einem Spritzbeutel auf den gefüllten Tartlets verteilen.

Am besten stellt ihr erst mal ein Tartlet zum Test in den Ofen. Wenn die Baiserhaube goldbraun wird, sind sie gut (bei mir hat das ca. 1-2 Min. gedauert).

Für die Deko könnt ihr einige Johannisbeeren auf den Tartlets platzieren und Puderzucker darüber sieben. Fertig sind die kleinen „Schmeckewöhlerchen“!

Zubereitungszeit: 45 Min.
Ruhezeit: 40 Min.

Mississippi Mud Pie

Was nach einer schmutzigen Angelegenheit klingt, entpuppt sich als wahrer Schokoladentraum. Der Mississippi Mud Pie oder auch Dirt Pie genannt, zu Deutsch Dreck- oder Schlammkuchen, ist eine Spezialität der amerikanischen Südstaatenküche. Weil der Kuchen so saftig weich und schokoladig ist, erinnert seine Konsistenz wohl an die Ufer des Mississippi und erhielt so seinen Namen.

Seither gibt es den Kuchen in verschiedenen Variationen. Bei einer dieser Variationen wird Eiscreme für die Füllung benutzt, die leicht aufgetaut auf dem vorgebackenen Boden verteilt und anschließend wieder eingefroren wird. Ich habe mich für eine Variante mit Sahne entschieden. Dies ist leichter in der Handhabung und schmeckt einfach grandios. Enjoy!

Utensilien, die ich verwendet habe:
>>> Quicheform <<<
>>> Handrührgerät <<<
>>> Schaber <<<

Teig

200 g Mehl
25 g Kakao
50 g Zucker
125 g Butter
1 Espresso
etwas Backpapier
500 g getrocknete Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Füllung

150 g Butter
300 g brauner Zucker
1 Pkt. Vanillezucker
4 Eier
300 g Schlagsahne
2 TL heller Zuckerrübensirup
150 g Zartbitterschokolade
40 g Kakao

Deko

100 g Zartbitterschokolade
400 g Schlagsahne
2 Pkt. Sahnesteif

Für den Teig

In einer Schüssel Mehl, Kakao und Zucker vermengen. Nun die weiche Butter und den Espresso einkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie eingewickelt für 30 Min. in den Kühlschrank legen.

Den Backofen auf 190°C vorheizen.

Eine Spring- oder Quicheform mit 28 cm Durchmesser gut einfetten. Den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte ausrollen und in die Form legen. Der Rand sollte ca. 3 cm hoch sein. Überschüssigen Teig könnt ihr mit einem Messer abschneiden. Mit einer Gabel stecht ihr einige Löcher in den Boden.

Den Teig nun blindbacken. Dafür schneidet ihr Backpapier kreisförmig aus und legt es auf den Teig. Darauf die getrockneten Hülsenfrüchte verstreuen, so dass der Teig beim backen nicht aufgeht und seine Form behält.

Den Teigboden nun für ca. 25 Min. im Ofen backen. Im Anschluss entfernt ihr das Backpapier mit den Hülsenfrüchten.

Für die Füllung

Die weiche Butter mit dem braunen Zucker und Vanillezucker verrühren. Ein Ei nach dem anderen hinzufügen und verquirlen. Die Sahne und den hellen Zuckerrübensirup unterrühren.

Die Schokolade im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen und unter Rühren in die Buttermasse gießen. Zum Schluss auch den gesiebten Kakao einrieseln lassen.

Die Füllung auf den vorgebackenen Teig geben und bei 160°C weitere 45 Min. backen.

In der Zeit die Schokoraspeln vorbereiten.

Für die Deko

Für die Schokoraspeln 100 g Zartbitterschokolade schmelzen und in einer großen Auflaufform dünn verstreichen. Nun die Schokolade wieder hart werden lassen. Dazu könnt ihr die Auflaufform kurz in den Kühlschrank stellen, allerdings nicht zu lange. Wenn die Schokolade zu hart ist, brechen die Raspeln beim Schaben.

Mit einem Schaber aus der Schokolade nun die Raspeln formen.

Der Kuchen sollte vollständig abgekühlt sein bevor die geschlagene Sahne darauf kommt. Falls der Mississippi Mud Pie nicht direkt serviert wird, empfiehlt sich etwas Sahnesteif zu nehmen, da die Sahne so länger in Form bleibt.

Die Sahne mit dem Sahnesteif schlagen und auf dem Kuchen verstreichen. Mit Schokoraspeln dekorieren.

Aktive Zubereitungszeit: 25 Min.
Ruhezeit: 45 Min.

Pekannuss Pie

Der erste Pekannuss Pie erblickte vermutlich in New Orleans das Licht der Welt, als französische Einwanderer die Frucht des in Nordamerika heimischen Hickorybaums für sich entdeckten. Seither gilt diese Leckerei als eine Südstaatenspezialität und wird besonders gern bei Feiertagen serviert.

Die Pekannuss gehört zur Familie der Walnussgewächse und hat mit 72 % einen enorm hohen Fettgehalt. Der verleiht der Nuss einerseits einen umwerfend leckeren buttrigen Geschmack, lässt sie andererseits aber auch schnell ranzig werden. Bei richtiger Handhabung ist sie ein erstklassiger Geschmacksträger und passt eben so gut zu Süßes wie zu Salaten oder als Ergänzung zu einem würzigen Käse wie Gorgonzola.

Teig

200 g Mehl
100 g Butter
4 EL kaltes Wasser
2 TL Zucker
1 Prise Salz
1 Prise Vanilleextrakt

Füllung

500 ml Ahornsirup
200 g gehackte Pekannüsse
3 Eier
75 g brauner Zucker
50 g weiche Butter
1 TL Vanilleextrakt
1 Prise Salz

Zubereitung Teig

Das Mehl, weiche Butter, Wasser, Zucker, Salz und Vanilleextrakt zu einem Teig verkneten und 30 Min. in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank legen.

Anschließend den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Eine Quicheform (keine Springform) einfetten und Teig einlegen. Ideallerweise rollt ihr ihn relativ formgenau aus, damit er nicht noch viel zurecht gedrückt oder gezogen werden muss. Ich habe Porzellanform verwendet, die 29 cm im Durchmesser und 5 cm Tiefe hat.

Die Form mit dem Teig nochmals für 30 Min. in den Kühlschrank stellen. Währenddessen den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Pie-Boden darin für 25-30 Min. backen.

Zubereitung Füllung

Den Ahornsirup in einem Topf bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis so viel Wasser verdampft ist, dass er nur noch 400 ml hat. Dann abkühlen lassen und parallel die Eier mit dem braunen Zucker, Butter, Vanilleextrakt und Salz verquirlen. Der zähflüssige Ahornsirup kann nun damit vermischt werden. Zum Schluss habe ich die gehackten Pekannüsse untergehoben und die Masse auf den vorgebackenen Boden gegeben. Der Pie wird weitere 30 Min. bei 180°C gebacken bis sich eine schöne und feste Kruste bildet.

Der Kuchen sollte nach dem Herausnehmen noch Kühlen, kann dann aber leicht warm serviert werden. Er schmeckt aber auch kalt großartig. Dazu habe ich Schlagsahne serviert.

Schmandtarte mit karamellisierten Birnen

Hier ein kleines Quiz. Welche Frucht suche ich? Achtung, fertig, los: Der griechische Dichter Homer nannte sie eine „Gabe der Götter“, sie verursachen die wenigsten allergischen Reaktionen unter ihren Fruchtgenossen und ich habe bis dato noch kein Rezept mit ihnen auf meinem Blog (oh Schande!). Richtig, die Rede ist von Birnen.

Für die Schmandtarte mit karamellisierten Birnen empfehle ich Birnen mit etwas festerem Fleisch, damit sie beim Karamellisieren nicht zerfallen. Zum pur Genießen bevorzuge ich jedoch auch die reiferen Exemplare. Hier noch ein Tipp wie man den Reifeprozess beschleunigen kann: Steckt sie zusammen mit einem reifen Apfel in eine Papiertüte. Stellt diese an einen schattigen Platz. Äpfel enthalten das Gas Äthylen, das den Reifeprozess beschleunigt.

Utensilien, die ich benutzt habe:
>>>
Tarteform mit Hebeboden <<<
>>> Kuchenheber <<<

Teig

200 g Mehl
80 g Zucker
1 Msp. Zimt
1 Prise Salz
125 g kalte Butter
1 Eigelb
500 g getrocknete Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Füllung

400 g Schmand
3 EL Zucker
1 Ei
1/2 TL Zimt

Belag

800 g Birnen (ca. 5 Stück) mit festem Fleisch
etwas Zitronensaft
125 g brauner Zucker
50 ml Weißwein

Für den Teig

Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Min. in den Kühlschrank legen.

Den Backofen auf 190°C vorheizen.

Teig auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte ausrollen. Fettet eine Tarte-/Quicheform mit Butter ein und legt den Teig hinein. Das geht am besten mit einem Kuchenheber. Der Rand sollte ca. 3 cm hoch sein. Überschüssigen Teig schneidet ihr mit einem Messer ab. Mit einer Gabel stecht ihr einige Löcher in den Boden. Den Boden ca. 20 Min. blindbacken. Dafür schneidet ihr Backpapier kreisförmig aus und legt es auf den Teig. Darauf verstreut ihr die getrockneten Hülsenfrüchte, so dass der Teig beim Backen nicht aufgeht und seine Form behält.

Nach der Backzeit holt ihr den Tarteboden aus dem Ofen, entfernt Backpapier und Hülsenfrüchte und stellt den Backofen auf 150°C zurück.

Für die Füllung

Alle Zutaten einige Minuten cremig rühren. Auf dem vorgebackenen Boden verstreichen und weitere 40 Min. backen.

Für den Belag

Die Birnen waschen, vierteln, entkernen und in Scheiben schneiden. Anschließend beträufelt ihr sie mit etwas Zitronensaft.

In einer Pfanne den braunen Zucker langsam karamellisieren lassen. Die Hitze nicht zu hoch stellen, sonst brennt der Zucker an. Dadurch wird er bitter im Geschmack.

Die Birnenscheiben zum Karamell geben. 2 Minuten dünsten und mit Weißwein ablöschen. Die Birnen bei niedriger Hitze 10 Min. gar köcheln lassen. Die genaue Garzeit hängt allerdings von der Konsistenz der Birnen ab. Sie sollten nicht zerfallen.

Die karamellisierten Früchte in ein Sieb geben und den Karamellsud auffangen. Lasst die Früchte abtropfen und abkühlen bevor ihr sie auf der Tarte verteilt. Währenddessen gebt ihr den Sud zurück in die Pfanne und kocht ihn zu einem dicklichen Sirup ein. Das dauert vermutlich nicht länger als 3 - 4 Minuten.

Verteilt die Birnen spiralförmig auf der Tarte und beträufelt sie mit dem übrigen Karamell.

Aktive Zubereitungszeit: 30 Min.

Ruhezeit: 30 Min.

Zitronentarte

Meine erste außerkörperliche Zitronentarte-Erfahrung liegt noch gar nicht so lange zurück. Im März 2010 waren mein Mann und ich für ein langes Wochenende in Brüssel. Da er als Kind einige Jahre dort lebte, wandelten wir auf seinen alten Pfaden und stießen dabei auf die Bäckerei, wo er früher immer Brötchen holte.

Dort im Schaufenster lag sie und lachte mich an: die erste richtige Zitronentarte meines Lebens. Nach einigen Experimenten in der Küche ist es mir zumindest gelungen eine kleine Hommage an mein großes Vorbild aus der Avenue des Franciscains zu schaffen...

Teig

1 Eigelb
2 EL kaltes Wasser
1 TL Vanilleextrakt
175 g Mehl
80 g Zucker
Prise Salz
125 g weiche Butter

Füllung

3 Eigelb
3 Eier
180 g Zucker
180 ml frisch gepressten Zitronensaft (ca. 5 Zitronen)
2 EL Zitronenabrieb
185 g Butter

Für den Teig

In einer kleinen Schüssel Eigelb, Wasser und Vanille mischen und beiseite stellen.

In einer zweiten Schüssel Mehl, Zucker und Salz mischen. Die Butter einkneten bis es einen gleichmäßigen Teig ergibt. Dann Ei-Mischung hinzufügen und gut durchkneten. Teig zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln und 30 Min. in den Kühlschrank legen.

Auf der mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte Teig ausrollen. Eine Tart-/Quicheform mit Butter einfetten und den Teig hineinlegen, möglichst ohne zu drücken. Der Rand sollte 1,5 - 2 cm (eine Fingerbreite) hoch sein. Die Form inkl. Teig für 15 Min. in die Gefriertruhe legen.

Zwischenzeitlich den Backofen auf 190 Grad vorwärmen und den Teig für 25-30 Min. backen (bis goldbraun). Abkühlen lassen und derweil die Füllung vorbereiten.

Für die Füllung

In einem Topf alle Zutaten mischen und auf mittlerer Hitze erwärmen. Dabei regelmäßig rühren bis das Eigelb stockt und die Flüssigkeit eine feste Masse ergibt. Vom Herd nehmen und durch einen grobmaschigen Sieb laufen lassen. Die gesiebte Masse kann dann auf den Kuchenboden gefüllt werden. Anschließend 2-3 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Zur Dekoration beim Servieren eignen sich Zitronenscheiben und frische Pfefferminzblätter sowie etwas Puderzucker.

Zubereitungszeit: 30 Min.
Ruhezeit: 2-3 Std.